Donnerstag, Februar 15, 2007

Green Hell Blog Tour - 5th Edition
















Alter Ego: In welcher Film-, TV- oder Buchfigur kann ich mich am ehesten wiederfinden und warum?

Vor mir erstaunlicherweise niemand... Nach mir hat sich Patty darüber Gedanken gemacht.

Tja, ich hab mit Nithy darüber philosophiert warum dieses Thema gleichzeitig so spannend, aber auch so verdammt schwer ist. Am Anfang ist mir spontan gar nichts mehr eingefallen. Weder Film, noch Serie noch Buch mit dem ich mich jemals identifiziert habe? Kann nich sein, weil ich von diversen Gegebenheiten sicher weiß, dass es mal so war. Also was nun? Da hab ich mich dann doch mal für die ehrliche, unbeschönigte Variante entscheiden.
Identifikationspotential hat für mich seit einigen Jahren bereits Scarlett O'Hara aus Vom Winde verweht. (Die Buchvariante bitte...)
Warum?
Nicht wegen des Kitschfaktors (der ja nun auch hauptsächlich aus dem Film stammt...) sondern vielmehr wegen der Charakterisierung. Und um ehrlich zu sein, die ist nicht immer schmeichelhaft. Aber sehr real. Als ich dieses Buch zum ersten mal gelesen habe, habe ich Scarlett gehasst. So ein unerträglicher Mensch...

Verwöhnte Göre, hab ich mir damals gedacht. Biest, dass durch Schlechtes was ihr wiederfahren ist nur noch biestiger und egoistischer wird. Tja, bei einem re-reading ein paar Jahre später ist mir aufgefallen warum ich sie mal so gehasst habe... In manchen Moment hatte ich quasi einen Spiegel vor Augen. Sie hat einen wirklich schlechten Charakter und ich habe viele ihrer negaticen Eigenschaften auch bei mir gefunden. (Z.B. Eigensucht, Egoismus, Selbsdarstellungszwang, Missgunst, Geldgier, Misstrauen alles und jedem gegenüber, u.v.a.) Teilweise mehr, teilweise weniger ausgeprägt.

Aber so komplett niedermachen will ich mich jetzt mit diesem Eintrag auch nicht. ;) Als mir diese Parallelen aufgefallen sind ist bei mir nämlich was passiert, was Scarlett auch erlebt hat: Ich hab in diesen Spiegel geguckt und nicht wirklich gemocht, was ich da gesehen habe. Und da trennt sich dann meine Geschichte von Ihrer: Scarlett sagte daraufhin: Nunja, damit setze ich mich heute einfach nicht auseinander, verschieben wir's doch auf morgen! Und obwohl das auch einer meiner Lieblingssätze ist hab ich mich entscheiden, sosfrt daran zu arbeiten. Und ich habe den Eindruck, jetzt, wieder einge Jahre später in einer völlig neuen Lebenssituation, mit (bewusst gesuchten) anderen Freunden und einem eigentlich komplett anderen Leben: Es ist mir doch einiges gelungen. Ich hab eine Menge an mir gearbeitet und mir sehr verändert. Nicht in allen Dingen, dass muss ich zugeben. Aber vielleicht ist das auch gar nicht nötig, solange ich um diese Dinge zumindest weiß. Aber auch trotz aller Änderungen und allem Betstreben doch ganz anders zu werden bin ich mir heute sicher, dass ich für diese Person immmer ein sehr tiefgehendes Verständniss haben werde.